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Masken anstatt Richtfest

18.12.2020
Inbetriebnahme Ende 2021 – Kosten 8,2 Millionen Euro

Als Leuchtturmprojekt bezeichnete Bürgermeister Gerhard Rüth (CSU)  bei einer Baubesprechung das neue Wasserwerk am Hochbehälter. Eigentlich sollte an diesem Tag ein kleines Richtfest stattfinden, das aber aufgrund der Corona-Fallzahlen ausfallen musste. Stattdessen trafen sich Bürgermeister Gerhard Rüth, Geschäftsleiter Walter Wölfelschneider, Bauleiter Kai Heißner von der Firma Baurconsult (Haßfurt), Bauhofleiter Rudolf Fuchs, Bauamtsmitarbeiter Stephan Frobenius und Wasserwart Reinhold Schäfer zu einer Baubesprechung an der Baustelle.

Bürgermeister Gerhard Rüth betonte, dass die Baufirmen trotz der Corona-Krise unter der Leitung des verantwortlichen Planungsbüros Baurconsult aus Haßfurt Ende April mit den Bauarbeiten loslegen konnte und nach wie vor im Zeit- und Kostenrahmen liege. Der Leitungsbau vom Wasserwerk bis zum neuen Tiefbrunnen „Quelle“ Eschau ist komplett fertiggestellt und auch die Stromversorgung von der Trafostation bis zum neuen Tiefbrunnen wurde bereits verlegt. Die Spülbohrung unter der Staatsstraße, die von einem Bodensachverständigen begleitet werden musste, wurde erfolgreich durchgeführt und mehrere Schächte, unter anderem auch am Spielplatz neben dem Friedhof wurden eingebaut. Derzeit laufen die letzten Verfüllarbeiten und die Leitungsarbeiten im Bahndamm. Auf vielen Grundstücken wurde bereits der Oberboden wieder aufgetragen. Die Herstellung des Ursprungszustandes ist fast abgeschlossen. Sobald die Beweissicherung abgeschlossen ist, erhalten alle Grundstückseigentümer der Grundstücke, die bereits freigegeben werden können, eine Information über das Amtsblatt.

Laut Rüth wurde im Hochbehälter die Beschichtung in der ersten Wasserkammer mittels Sandstrahlverfahren abgetragen und mit dem Auftrag der neuen Beschichtung begonnen. Sobald die neue Beschichtung aufgebracht worden ist, wird die Bodenbeschichtung entfernt und erneuert. Die Rohbauarbeiten für das neue Aufbereitungsgebäude sind bereits abgeschlossen. Die neuen Behälter für die Anlagentechnik sind eingehoben und auch das Dach ist bereits fertiggestellt. Über die Wintermonate wird im Inneren des Hochbehälters und des Wasserwerkes die hydraulische Ausrüstung und die Elektrotechnik installiert, sowie der Innenausbau weiter vorangetrieben. Im Frühjahr 2021 sollen die Bauarbeiten für den Hochbehälter Hobbach ausgeschrieben werden, damit im Herbst die erste der beiden Wasserkammern saniert werden kann. Über die Wintermonate werden daher die Bäume in unmittelbarer Nähe des Hochbehälters teilweise entfernt.

Die Anträge für das neue Wasserrecht für den neuen Tiefbrunnen „Quelle“ Eschau, sowie für das neue Wasserschutzgebiet um den Tiefbrunnen wurde erfolgreich beim Wasserwirtschaftsamt und beim Landratsamt eingereicht. Nach Rücksprache mit den verantwortlichen Stellen soll das neue Wasserrecht bereits im Herbst 2021 vorliegen, so dass gegen Ende des kommenden Jahres Eschau, Hobbach, Sommerau und Unteraulenbach mit aufbereitetem Trinkwasser versorgt werden können. In Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Projektsteuerungsbüro CDM Smith Consult GmbH (Nürnberg, Crailsheim) werden für die Jahre 2019 und 2020 Fördermittel in Höhe von insgesamt 1 Million Euro beantragt. Rüth dankte dem Projektsteuerungsbüro, den beteiligten Firmen, der Bauleitung, den Mitarbeitern in der Verwaltung und im Bauhof und dem Gemeinderat für die geleistete Arbeit.

Bauleiter Kai Heißner von der Firma Baurconsult (Haßfurt) erläuterte die Wirkungsweise des Hochbehälters. Die Funktion des neuen Aufbereitungsgebäudes sieht so aus, dass Rohwasser vom Brunnen gefördert und im Rohwasserbehälter zwischengespeichert wird. Von dort aus gelangt es in die Ultrafiltrationsanlage, in der Trübstoffe und Bestandteile aus dem Wasser herausgefiltert werden. Von der Ultrafiltration gelangt das Wasser in den Entsäuerungsfilter, wo die Säure im Wasser durch Kalkgranulat neutralisiert wird. Nächster Schritt ist die UV-Anlage, in der das Wasser mit ultraviolettem Licht bestrahlt und dadurch Keime abgetötet werden. Letzter Schritt ist die Flachbettbelüftung, in der das Wasser noch einmal durch Sauerstoff belüftet und aufbereitet wird. Von dort läuft das Wasser in die bestehenden Hochbehälter, die derzeit saniert werden. Aus diesen gelangt das Trinkwasser ins Ortsnetz und in die Wasserhähne. Fertiggestellt wird die Gesamtmaßnahme Ende 2021. Die Gesamtkosten betragen 8,1 Millionen Euro.

 

Text, Foto: Martin Roos

Foto: Masken anstatt Richtfest. Am Dienstag trafen sich (von links): Wasserwart Reinhold Schäfer, Bauleiter Kai Heißner von der Firma Baurconsult (Haßfurt), Bürgermeister Gerhard Rüth, Geschäftsleiter Walter Wölfelschneider, Bauhofleiter Rudolf Fuchs und Bauamtsmitarbeiter Stephan Frobenius an der Baustelle am Wasserwerk zu einer Baubesprechung

Kategorien: Eschau aktuell

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