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21.09.2021
Markt Eschau unterstützt Hospizzentrum in Aschaffenburg
Der Markt Eschau wird das geplante Hospizzentrum in Aschaffenburg mit einem Zuschuss von 1.500 Euro unterstützen. Dies beschloss der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales in seiner Sitzung am Montag. Um an die jüdische Geschichte in Eschau zu erinnern, soll im Rahmen der Umsetzung des Projektes „Denkort Deportation“ eine Broschüre erstellt werden.
Birgit Salefsky und Alois Sauer von der Hospizgruppe
Aschaffenburg e.V. stellten die Arbeit des Vereins und deren aktuelles Projekt, der Bau eines Hospizzentrums, vor. Damit soll die palliative Versorgung für die Patienten und deren Angehörigen auch im Landkreis Miltenberg bereichert werden. Geplant sind ein Schulungs- und Begegnungszentrum mit Cafe, Bibliothek und Veranstaltungsräumen, Büro- und Beratungszimmer sowie ein Tageshospiz. Das spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgungsteam (SAPV) wird ebenfalls einziehen. Das neue Zentrum soll eine Anlaufstelle werden für alle Fragen rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer sowie ein Ort, an dem Betroffene und Angehörige Hilfe bekommen. Bürgermeister Gerhard Rüth dankte den haupt- und ehrenamtlich Tätigen für ihre wichtige Arbeit. Es sei positiv, dass die Palliativ- und Hospizarbeit immer mehr an Bedeutung gewinne.
Am kommenden Freitag findet am Hauptbahnhof in Würzburg eine Feierstunde im Rahmen des Projektes „DenkOrt Deportation 1941 -1944“ statt. Dieser Denkort wurde im Juni 2020 mit 47 Gepäckstücken Koffern, Deckenrollen und Rucksäcken eröffnet und soll nun mit 32 Gepäckstücken, aus Kommunen in ganz Unterfranken, erweitert werden. Es ist dies ein Ort der Erinnerung an über 2000 jüdische Frauen, Männer und Kinder aus Unterfranken, die vom NS-Staat von Würzburg und Kitzingen in Durchgangs- und Vernichtungslager verschleppt wurden. Dieser Denkort ist kein abgeschlossenes Werk, er wird stetig erweitert. Bei der Feierstunde wird ein von der Eschauer Künstlerin Karin Günther erstelltes Kunstwerk zur Erinnerung an verschleppte jüdische Mitbürger aus Eschau der Öffentlichkeit vorgestellt.
Eine wichtige Schnittstelle zwischen Schule und Jugendamt ist die Jugendsozialarbeit an Schulen, deren Aufgabe es ist, Angebote der Jugendhilfe vor Ort zu bieten. Alfred Klarmann berichtete über seine Arbeit an der Valentin-Pfeifer-Volksschule. Er erläuterte, mit welchen Fragestellungen und Problemen der Schülerinnen und Schüler sie im Alltag befasst werden. „Die Welt ist in Eschau noch in Ordnung, aber dennoch gibt es Handlungsbedarfe“, so die Einschätzung des Sozialpädagogen, dessen Arbeit im abgelaufenen Schuljahr erheblich durch die Coronapandemie geprägt wurde. Mit Einzelfallberatung oder auch Projektarbeiten werde den hilfesuchenden Schülern wertvolle Unterstützung gegeben. Seit 01. September hat Frau Anja List-Blohm die Nachfolge von Christine Lang an der Grundschule in Eschau angetreten.
Kategorien: Eschau aktuell